Dr. Peter Geißler, Head of Digital Workplace bei Communardo, sagte einmal, jede Reise im Digital Workplace Umfeld sehe ein wenig anders aus, es gebe dennoch einige Grundpfeiler. Wird er gemeinsam mit den Teilnehmenden des Panels „Veränderungsmethoden für die Entwicklung zur digitalen Arbeitsorganisation“ das ein wenig Anders und die Grundpfeiler identifizieren?
Wir haben Dr. Peter Geißler schon jetzt befragt:
Welches sind Deine drei Schlagworte für die diesjährige #cebiteda17?
#Intelligenter Arbeitsplatz #Digital Literacy #Gesellschaftlicher Wandel
Ich glaube daran, dass die Werkzeuge nun so langsam Wissensarbeit wirkungsvoll unterstützen (Was ist wirklich relevant für mich…), dass der Umgang mit der Digitalisierung ein Kompetenzthema ist, welches bitte nicht erst als Weiterbildung im Arbeitsleben vermittelt wird (Digital Literacy) und dass wir uns zunehmend mit der gesellschaftlichen Auswirkung beschäftigen müssen.
Du moderierst das Panel „Veränderungsmethoden für die Entwicklung zur digitalen Arbeitsorganisation“. Nun sitzen wir alle ja schon seit Jahren vor dem Rechner – was kennzeichnet die heutige / morgige Arbeitsorganisation?
Ja, und wir halten schon seit Jahren viele Vorträge zur Veränderung der Arbeit. Ich glaube viele Werkzeuge, die wir vor 2 oder mehr Jahren prognostiziert haben, sind längst im Unternehmen vorhanden. Aber was ich merke ist, sie sind nicht etabliert.
Die zukünftige Arbeitsorganisation muss deshalb stärker den Fokus darauf legen, wie moderne Technologien (Activity Feeds, Cloud, Analytics), neue Arbeitsmethoden (Scrum, Design Thinking, Lean Startup, etc.) und neue Denkmuster (Vertrauensarbeitszeit, Umgang mit Wissen, in Netzwerke denken, etc.) zusammenwirken. Bringen wir hier ein systemisches Verständnis bei der Gestaltung der morgigen Arbeitsorganisation mit, können die jeweiligen Nutzenversprechen erst freigesetzt werden.
Veränderungsmethoden klingt nach standardisiertem Training zu Tools und Features. Was braucht es mehr, um Veränderung zu bewirken?
Definitiv ist Tool-Training zu kurz gedacht. Wenn es letztlich nur darauf an käme, wäre die Digitale Transformation gar nicht so herausfordernd. Wir brauchen hier zunächst ein Verständnis, was die Vision und Ziele der Veränderung der Organisation sind. Hier müssen u. a. Methoden entwickelt werden, die Veränderung messbar zu machen und letztlich dass der Erfolg überprüft werden kann. Allein für diesen Prozess (Transformationsmanagement) braucht es Verantwortliche und ein fundiertes Vorgehen!
Wir brauchen für die Mitarbeiter spezifische Formate, die das Thema Digitalisierung greifbar machen, einen je nach Rolle oder „Personas“ fit machen (Qualifizierung) und auch in der Veränderung von Arbeitsweisen begleiten. Gerade der Prozess Technologien, Arbeitsmethoden und Denkmuster im Unternehmen ist ein Prozess und kein Schulungsformat!
Wenn wir uns einmal von der IT-Sicht befreien und auf die Organisation der Arbeit schauen: welches Organisationsmodel wäre Dein Favorit?
Eine gute Frage, die nicht leicht zu beantworten ist – hängt es doch von vielen Faktoren ab, wie diese ausschauen sollte. Aus meiner Erfahrung zeigt es sich, dass kleine Teams am besten funktionieren, wenn sie möglichst autonom und ergebnisorientiert arbeiten können.
Ich finde diese Idee, in verschiedenen Communities of Interest, Practice, Expertise arbeiten zu können, erfolgsversprechend. Dass sich diese Gruppen auch nach Organisationsstrukturen, Projekten oder Standorten gruppieren ist natürlich sinnvoll.
Letztlich kommt es aber immer darauf an, dass Entscheidungen nicht nur qualitativ hochwertig getroffen werden, sondern letztlich auch die Geschwindigkeit, bis wann das Ergebnis vorliegt. Hier macht es durchaus Sinn, dies durch klare Verantwortungen und Entscheidungskompetenzen umzusetzen.
Vielen Dank, Peter, für Deine Antworten – mehr davon und tiefer in’s Thema dann am 21.03.2017.


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